Zum nächsten Derby der Saison sind die Domvorstädter am kommenden Samstag bei der Oberligareserve der SG Börde Handball zu Gast und wollen dort ihren bisherigen Lauf fortsetzen. Krasser könnten dabei die Gegensätze kaum sein. Während die Himmelsthürer derzeit mit 9:1 Punkten von der Tabellenspitze grüßen, konnte der Aufsteiger aus dem Ostkreis bislang noch nichts Zählbares sammeln und musste sich zuletzt gegen den TuS Vinnhorst 2 und den TSV Anderten 2 relativ deutlich geschlagen geben. Auch wenn ein Derby bekanntlich eigene Gesetze hat, kann sich der TuS seiner Favoritenrolle nicht entziehen und will am Wochenende die nächsten zwei Zähler einfahren. Anpfiff ist am Samstag, um 19:30 Uhr in Schellerten.
Mit neun Punkten abstand feierte die Spielgemeinschaft in der vergangenen Saison einen deutlichen und verdienten Aufstieg. Bezeichnend für die mannschaftliche Geschlossen- und Ausgeglichenheit war dabei, dass es kein Spieler unter die Top 15 der Totschützenliste schaffte und vor allem die Abwehr mit gerade einmal 552 Gegentreffern (zweitbeste Abwehr verzeichnete 638 Gegentore) das Prunkstück des Teams von Trainer Kai Böttcher darstellte. Nichtdestotrotz verlief der diesjährige Saisonstart mehr als holprig. Mit fünf Niederlagen aus fünf Spielen findet man sich schon früh am Ende der Tabelle und im knallharten Abstiegskampf wieder, bei dem jeder Zähler gebraucht wird.
Wenig zufrieden mit dem zuletzt vor der Herbstpause absolvierten Spiel gegen Bothfeld, nutzten die Himmelsthürer die spielfreie Zeit für eine erste Regeneration und die Verbesserung der Schnittstelle zwischen Abwehr und Angriff, durch die der TuS derzeit zusammen mit dem MTV Großenheidorn zu einer der Tormaschinen der Liga gehört. Mit im Schnitt über 31 Treffer pro Partie konnten vor allem den Zuschauern in der heimischen Fohlenkoppel-Arena schon viel Freude bereitet werden und das soll auch der Ansporn für die nächste Saisonphase sein. Mit Adrian Semke (34 Tor/davon 11 Siebenmeter), Simon Oertel (23/2), Philipp Vallei (20), Harald König (18/8) und Daniel Kroll (17) haben die Männer von der Fohlenkoppel dabei gleich fünf Spieler in ihren Reihen, die bereits mehr als 15 Treffer erzielen konnten, was gerade im Rückraum für eine hohe Ausgeglichenheit und schwere Ausrechenbarkeit spricht.
„Die Entwicklung unseres Rückraumspiels ist erfreulich, aber wir müssen jetzt auch daran arbeiten unser Angriffsspiel variabler zu gestallten und die Kreisläufer und Außenpositionen besser einzubinden“, spricht Übungsleiter Maik Bodenburg Schwachstellen im eigenen Spiel an.