TKJ Sarstedt - TuS GW Himmelsthür ll 28:29 (14:13)
Vor dem Spiel stellte Trainer Markus von Aspern seinen Schützlingen die Frage „Wann haben wir das letzte Mal hier in Sarstedt gewonnen?“. Für viele ist es so lange her, dass die Antwort „In der Jugend“ gar nicht so verkehrt erschien. In der Tat war es der 2. Herren in den letzten Jahren nicht gelungen etwas Zählbares aus den beliebten Sarstedter Schulsporthallen mitzunehmen. Aus diesem Grund sah man sich in der Pflicht, dies zu ändern. Der 28:29-Auswärtssieg kann demnach auch als historisches Ereignis verbucht werden und in die Himmelsthürer Geschichtsbücher eingetragen werden. Endlich ein Sieg in der geliebten, haftmittelfreien Halle – und das auch bei hitziger Atmosphäre von den Rängen.
Dementsprechend lautstark wurde der Sieg nach dem Abpfiff bejubelt. Johannes Hofherr, „der fast die gesamte Spielzeit lediglich sein Trikot durch die Halle trug“ (O-Ton von der Sarstedter Tribüne), gelang mit einem gekonnten Wurf von Rechtsaußen in die kurze Ecke der umjubelte Siegtreffer. Gerade die Schlussphase hatte viel Spannung und Dramatik zu bieten. Viele Zuschauer fühlten sich an das gestrige Deutschland-Spiel gegen Kroatien erinnert und gewisse Parallelen können auch wir feststellen:
- Immer wieder findet Niclas Lange in guter Philipp Weber-Manier den Durchbruch auf der Rückraummitte und netzt ein.
- Linus Otto setzt die agilen Kreisläufer Nico Reichstein aka Patrick Wiencek, Thomas Lojowsky alias Hendrik Pekeler und Florian "Kohlbacher" Flörke geschickt ein.
- Frederik Stephan hat sich Kai Häfner’s Bewegungen genau angeschaut und ein aufs andere Mal den Gegenspieler ausgetanzt.
- In der Abwehr war es mit Sven Düerkop ein Routiner, der, ähnlich wie Paul Drux, die nötige Sicherheit ausstrahlte.
- Christopher Roß-Ruzicka und Valentin Otto können sich mehrfach wie Andi Wolff auszeichnen und einen starken Rückhalt für die Mannschaft bilden.
- Über das Tempospiel der Linksaußen Robin Waßmann und Hauke Kunze sowie der Rechtsaußen Johannes Hofherr und Simon Franke läuft es ähnlich wie bei Uwe Gensheimer und Timo Kastening.
- Beide Fanlager sorgten für eine passende Derby-Atmosphäre, denen sich auch die Schiedsrichter aussetzen mussten.
- Nach einer zwischenzeitlichen 5-Tore-Führung (41. Min., 18:23) bricht der TuS ein und verspielte nach und nach den Vorsprung (53. Min., 25:25).
Doch: anders als dem DHB-Team gelingt es der zweiten Herren trotz Schwächephasen das Spiel für sich zu entscheiden und am Ende als Sieger von der Platte zu gehen.
Ausgelassen war demnach auch die Stimmung in der Kabine und in der Mixed-Zone. Im Gespräch mit den lokalen Medienvertretern und im Facetime-Gespräch des "Kretsche-Talk" gab Sietorschütze "Joe" Hofherr zu Protokoll: „Durch die Doppelbelastung mit Uni und Sport, sind es keine leichten Wochen für mich. Ich bin einfach nur glücklich, dass ich dem Team im entscheidenden Moment helfen konnte.“
Im nächsten Hauptrunden-Spiel trifft die 2. Herren am Samstagabend um 19:00 Uhr auf DJK BW Hildesheim. Das Team von MvA "Prokop" möchte im Lokalderby an den Erfolg anknüpfen und auch in fremder Halle in Ochtersum einen Sieg einfahren. Über zahlreiche Himmelsthürer "Groundhopper" wird sich immer gefreut!
Für den TuS aktiv:
"Bad Cop" Otto, "Werner" Roß-Ruzicka – "RoBäm" Waßmann (4/1), "Gösser" Kunze, "Aquaman" Reichsein, "Mr. Sexy" Lange (8), "One-Man-Show" Otto (3), "Doc" Stephan (4), "Steinreich" Reichstein (2), "Tom Brandy" Lojowsky (3), "FFFFF" Flörke (1), "NewMan" Franke, "Urfiech" Düerkop (2) und "Joe" Hofherr (2).